Sydney

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Das "Grand Finale" unserer Australienreise - die Stadt, von der viele annehmen, daß sie die Hauptstadt des fünften Kontinents sei (tatsächlich ist es Canberra..). Wir waren schon sehr gespannt...

 

Obwohl wir vorher gemischte Bericht gehört hatten (der eine konnte die Stadt mit der berühmten Oper nicht schnell genug verlassen, der andere wollte unbedingt noch einmal wieder zurück...) hat Sydney mir außerordentlich gut gefallen.
Es ist modern, ohne steril zu wirken (überraschend die Anzahl der Gebäude mit alten, europäische anmutenden Fassaden), voller Leben und gleichzeitig typisch australisch "laid back".

 
Das bekannteste Gebäude Sydneys

Und überall sind Grünflächen - Parks, Bäume, Springbrunnen, die zum Hinsetzen und ausspannen in allen Lebenslagen animieren und das Stadtbild bei jedem Wetter aufhellen.


Unternehmen kann man hier natürlich eine ganze Menge. Man könnte beispielsweise einkaufen gehen... Oder durch den botanischen Garten bummeln. Oder eine Hafenrundfahrt im Licht der untergehenden Sonne antreten. Oder durch die "Rocks", ein romantisches Viertel am Hafen, bummeln. Oder nach Bondi Beach rausfahren, am Strand sitzen und den Surfern zuschauen (schöne Aussichten!). Oder, oder, oder...


Die Zeit reicht zumeist nicht aus, alles zu tun, was man sich so für diese faszinierende Stadt vorgenommen hat. Was für uns jedoch absolut nicht fehlen durfte, war ein Besuch in der Oper. Wir haben uns also, soweit das unsere begrenzte Rucksackreisendenkleidung zuließ, in Schale geworfen, und haben uns zusammen mit den Reichen und Schönen auf die Ränge gesetzt und uns die Opernfasssung von Shakespears "Mittsommernachtstraum" angesehen.


Wie so vieles auf dieser Reise war natürlich auch dieser Abend ein einmaliges Erlebnis. Die Oper, die festlich gekleideten Leute, die Aussicht auf den mondbeschienen Hafen in der Pause... Balsam für die Seele. Auch für die Seele eines Rucksackreisenden...


Untergekommen sind wir im Evas Backpackers in Kings Cross. Das Stadtviertel hat nicht den allerbesten Ruf - und tatsächlich reiht sich an der Hauptstraße eine "Tanzbar" an die andere und das Publikum ist bei Tag und auch des Nachts ein äußerst seltsamer Mischmasch aus Boheme und Gosse. Unsicher braucht man sich allerdings nicht zu fühlen - die Hauptstraße ist kurz und sehr belebt - unter anderem von einem ständig wechselnden Kontingent von Polizisten.


Und Evas Backpackers ist ein absoluter Geheimtip. Zwei ungeheuer freundliche Häuser gehören zu dieser Herberge - das kleinere, auf der Straßenseite gegenüber des Haupthauses gelegen, war unser Hafen im Sturm. Man kann sich dort richtig "zu Hause" fühlen - eher als Bewohner einer WG als Gast einer Jugendherberge. Von der Dachterasse des Haupthauses aus hat man außerdem einen fantastischen Ausblick über Sydneys Innenstadt - besonders spektakulär des Nachts!


Chronologisch gesehen gehörte eine Woche außerhalb der Stadt in der Nähe von Wollongong ebenfalls zu unserem Sydneyaufenthalt. Wir haben dort einen australischen Freund besucht, der nach langer Zeit im Ausland wieder nach Hause zurückgekehrt war und sich in Thirroul ein kleines Haus zugelegt hatte. Besagtes Haus hat er mit viel Geschick renoviert - und als erstes wurden wir informiert, daß wir Glück hätten, überhaupt eine Wand im Badezimmer vorzufinden - in der Vorwoche hatte er entdeckt, daß die wichtigen Stützpfeiler völlig termitenzerfressen waren und hatte es nur mit Ach und Krach geschafft , alles bis zu unserer Ankunft zu ersetzen...


Glücklicherweise war er bereit, seine Renovierungsarbeiten für eine Weile zu unterbrechen, und so hatten wir eine Woche lang wieder einmal einen Privatchauffeur und äußerst ortskundigen Reiseleiter. Unter anderem haben wir "Babe Territorium" besichtigt - die Landschaft, in der der Film "Babe" gedreht wurde. Den Hauptstar persönlich haben wir leider nicht zu Gesicht bekommen! Die Landschaft selber war spektakulär - so schön wie der Rest der Küste südlich von Sydney.


Kleine Ortschaften, klares Wasser, viel Grün, die Berge im Hintergrund - und lediglich eine Stunde mit der Bahn von der Metropole Sydney entfernt. Und so gut wie keine Touristen...


Ja, und dann kam die Stunde der Trennung - wir verbrachten noch 2 Tage gemeinsam in Sydney, und dann flog Antje nach Malaysia zurück. Und ich blieb alleine und recht traurig zurück - mein Flug nach Neuseeland hob erst 2 Tage später ab.


Aber das war noch kein endgültiger Abschied von Sydney. Auf dem Rückweg von Neuseeland habe ich noch einmal eine Woche in und um die Stadt herum zugebracht, und hatte das Glück, das Ende der olympischen Spiele dort zu erleben. Beim großen Feuerwerk am Ende der Abschlußveranstaltung habe ich zusammen mit wenigstens 100 000 anderen Leuten unter der Sydney Harbour Bridge das Spektakel über, links von, rechts von, vor und hinter mir bestaunen können. Definitiv der passende Abschluß für eine fantastische Reise!

 

dsdsd