Und überall sind Grünflächen
- Parks, Bäume, Springbrunnen, die zum Hinsetzen und ausspannen in
allen Lebenslagen animieren und das Stadtbild bei jedem Wetter aufhellen.
Unternehmen kann man hier natürlich eine ganze Menge. Man könnte
beispielsweise einkaufen gehen... Oder durch den
botanischen Garten bummeln. Oder eine Hafenrundfahrt
im Licht der untergehenden Sonne antreten. Oder durch die "Rocks",
ein romantisches Viertel am Hafen, bummeln. Oder nach Bondi
Beach rausfahren, am Strand sitzen und den Surfern zuschauen (schöne
Aussichten!). Oder, oder, oder...
Die Zeit reicht zumeist nicht aus, alles zu tun, was man sich so für
diese faszinierende Stadt vorgenommen hat. Was für uns jedoch absolut
nicht fehlen durfte, war ein Besuch in der Oper.
Wir haben uns also, soweit das unsere begrenzte Rucksackreisendenkleidung
zuließ, in Schale geworfen, und haben uns zusammen mit den Reichen
und Schönen auf die Ränge gesetzt und uns die Opernfasssung
von Shakespears "Mittsommernachtstraum"
angesehen.
Wie so vieles auf dieser Reise war natürlich auch dieser Abend ein
einmaliges Erlebnis. Die Oper, die festlich gekleideten Leute, die Aussicht
auf den mondbeschienen Hafen in der Pause... Balsam für die Seele.
Auch für die Seele eines Rucksackreisenden...
Untergekommen sind wir im Evas Backpackers in Kings
Cross. Das Stadtviertel hat nicht den allerbesten Ruf - und tatsächlich
reiht sich an der Hauptstraße eine "Tanzbar" an die andere
und das Publikum ist bei Tag und auch des Nachts ein äußerst
seltsamer Mischmasch aus Boheme und Gosse. Unsicher braucht man sich allerdings
nicht zu fühlen - die Hauptstraße ist kurz und sehr belebt
- unter anderem von einem ständig wechselnden Kontingent von Polizisten.
Und Evas Backpackers ist ein absoluter Geheimtip.
Zwei ungeheuer freundliche Häuser gehören zu dieser Herberge
- das kleinere, auf der Straßenseite gegenüber des Haupthauses
gelegen, war unser Hafen im Sturm. Man kann sich dort richtig "zu
Hause" fühlen - eher als Bewohner einer WG als Gast einer Jugendherberge.
Von der Dachterasse des Haupthauses aus hat man außerdem einen fantastischen
Ausblick über Sydneys Innenstadt - besonders spektakulär des
Nachts!
Chronologisch gesehen gehörte eine Woche außerhalb der Stadt
in der Nähe von Wollongong ebenfalls
zu unserem Sydneyaufenthalt. Wir haben dort einen australischen Freund
besucht, der nach langer Zeit im Ausland wieder nach Hause zurückgekehrt
war und sich in Thirroul ein kleines Haus
zugelegt hatte. Besagtes Haus hat er mit viel Geschick renoviert - und
als erstes wurden wir informiert, daß wir Glück hätten,
überhaupt eine Wand im Badezimmer vorzufinden - in der Vorwoche hatte
er entdeckt, daß die wichtigen Stützpfeiler völlig termitenzerfressen
waren und hatte es nur mit Ach und Krach geschafft , alles bis zu unserer
Ankunft zu ersetzen...
Glücklicherweise war er bereit, seine Renovierungsarbeiten für
eine Weile zu unterbrechen, und so hatten wir eine Woche lang wieder einmal
einen Privatchauffeur und äußerst
ortskundigen Reiseleiter. Unter anderem haben
wir "Babe Territorium" besichtigt - die Landschaft, in der der
Film "Babe" gedreht wurde. Den Hauptstar persönlich haben
wir leider nicht zu Gesicht bekommen! Die Landschaft selber war spektakulär
- so schön wie der Rest der Küste südlich von Sydney.
Kleine Ortschaften, klares Wasser, viel Grün, die
Berge im Hintergrund - und lediglich eine Stunde mit der Bahn von
der Metropole Sydney entfernt. Und so gut wie keine Touristen...
Ja, und dann kam die Stunde der Trennung
- wir verbrachten noch 2 Tage gemeinsam in Sydney, und dann flog Antje
nach Malaysia zurück. Und ich blieb alleine und recht traurig zurück
- mein Flug nach Neuseeland hob erst 2 Tage später ab.
Aber das war noch kein endgültiger Abschied von Sydney. Auf dem Rückweg
von Neuseeland habe ich noch einmal eine Woche in und um die Stadt herum
zugebracht, und hatte das Glück, das Ende der olympischen
Spiele dort zu erleben. Beim großen Feuerwerk am Ende der
Abschlußveranstaltung habe ich zusammen mit wenigstens 100 000 anderen
Leuten unter der Sydney Harbour Bridge das Spektakel über, links
von, rechts von, vor und hinter mir bestaunen können. Definitiv der
passende Abschluß für eine fantastische Reise!
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