Darwin

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Von Katherine aus haben wir die letzten ca. 200 km nach Darwin noch einmal mit dem Ute zurückgelegt. Unser freundlicher Reiseleiter hatte einen Fallschirmspringkurs dort belegt und wir waren froh, uns nicht nach Busabfahrtszeiten richten zu müssen!  

Auf dem Weg sind wir an beeindruckenden Buschfeuern vorbeigefahren. Es war aus der Distanz nicht festzustellen, ob es sich um kontrolliertes Abbrennen feuergefährlichen Unterholzes handelte (wie es schon die Aborigines praktiziert haben) oder um unfallbedingte Feuersbrünste. Die Feuerwehr war auf alle Fälle trotz einbrechender Nacht voll vertreten..
 
Auf Krokodil klicken (Info)

Darwin ist eine Stadt mit tropischem Flair. Kleine, fast orientalisch anmutende Märkte, Leben auf der Straße bis in die späte Nacht, ein überschaubarer Stadtkern und weitläufige Vororte mit wunderschönen Wohngegenden und blütenübersäten Gärten. 1974 wurde über 50% der Stadt während eines Wirbelsturms (Cyclone Tracy) zerstört - heutzutage sind von diesem großen Ereignis natürlich keine Spuren mehr geblieben. Sehr plastisch dargestellt ist das Ganze im Museum in Fannie Bay (Museum & Art Gallery of the Northern Territory) - einen Besuch wert!


Ebenfalls einen Besuch wert ist Mindil Beach - vom Zentrum aus entweder per Taxi oder sogar mit guten Schuhen und gutem Willen zu Fuß erreichbar. Am Donnerstag und Sonntag abend trifft sich ganz Darwin an diesem Strand, um gemeinsam den spektakulären Sonnenuntergang zu genießen und anschließend ein chinesisches, vietnamesisches, serbo-kroatisches oder italienisches Abendessen zu sich zu nehmen und dann vielleicht noch die Karten lesen zu lassen oder ein Schmuckstück zu erstehen.


An diesen beiden Abenden findet dort nämlich ein großer Markt mit einem Riesenangebot aus aller Welt statt - so kosmopolitisch wie die ganze Stadt selber ist dieses wöchentliche Ereignis, und man sollte auf jeden Fall ein wenig Kleingeld einstecken, um die kulinarischen und künstlerischen Angebote so richtig genießen zu können!


Untergekommen sind wir in Darwin im YHA - absolut zu empfehlen. Eine der größten Herbergen des Landes - und deshalb vielleicht ein wenig steril - die Zimmer sind jedoch gut eingerichtet (Höchstbelegung 4 Personen) mit Klimaanlage und Waschbecken, es gibt einen Swimmingpool und eine Riesenküche. Außerdem liegt es mitten im Zentrum der Aktivitäten!


Wer in Darwin ist, muß auch den Kakadu Nationalpark besuchen. Von Darwin aus gibt es mehrere Anbieter, die Mehrtagestouren in dieses immense Naturschutzgebiet anbieten. Wir haben uns mit "Gondwana Travel" auf den Weg gemacht - ein kleines Unternehmen, das fast nur über Mundpropaganda bekannt ist, sein Hauptbüro in der Nähe des YHA hat und sich seine Kunden persönlich anschaut und berät.


3 Tage hat die Tour gedauert und uns durch die spektakulärsten Landschaften geführt, die wir auf unserer Reise gesehen haben. Wir hatten Glück mit Jahreszeit und Wetter - unser Sommer ist die Trockenzeit im Norden des Landes (die Regenzeit fängt im September an) und die berühmten Wasserfälle Twin Falls und Jim Jim Falls hatten ihre "Pforten" gerade eben erst wieder geöffnet. In der Regenzeit ist der Weg zu diesen Naturwundern gesperrt - der hohe Wasserstand macht die Strecke unpassierbar.


So haben wir das volle Spektrum gesehen - Ubirr (eine Felsformation, die weit über das flache, sattgrüne Land hinausblickt und einige interessante Felsmalereien der Aborigines beherbergt) im Sonnenuntergang, Krokodile auf dem Mary River, Jim Jim und Twin Falls von oben und unten - die letzten 300 m zu den Twin Falls müssen übrigens schwimmend zurückgelegt werden! - Nourlangie und Barramundi Creek - Sonnenuntergänge und weite Sternenhimmel, Lagerfeuer und exotische Tiere, Felsenkletterei - und malerei, kleine verborgene Paradiese und unglaublich weite Landschaften - kurz - wow!!!!


Ein Erlebnis der allerersten Sonderklasse. Geschlafen haben wir natürlich wieder unter freiem Himmel und diesmal haben wir nur unsere Schlafsäcke und Anti-Mückenmittel gebraucht - warm genug war es auf jeden Fall. Auch diesmal ließen Gruppe, Reiseleiter und allgemeine Umstände nichts zu wünschen übrig.!
 


 


Am sdsdsd