Coober Pedy

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Von Adelaide aus ging es an einem Sonntag abend weiter durch die Nacht nach Coober Pedy. Diesmal nahmen wir den Greyhound - eine australische Busgesellschaft, die fast das ganze Land befährt. Die Fahrt dauerte ca. 10 Stunden - ein erster Vorgeschmack auf die oft sehr langen Strecken, die man in einem Land wie Australien zurücklegt.


Morgens (ganz) früh waren wir dann in Coober Pedy
. An diesem Ort hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, wirklich auf einem anderen, ganz fremden Kontinent zu sein. Coober Pedy ist Mad Max Territorium - nicht nur bildlich gesprochen, denn einer der Filme ist wirklich dort gedreht worden. Es liegt mitten in der Wüste, und ist eigentlich eine Opalgräberstadt. Das bedeutet, daß man bei der Erkundung der Gegend nur mit extremer Vorsicht vorgehen sollte - überall warten große, unmarkierte Löcher in der Erde darauf, den unvorbereiteten Touristen zu "verschlingen".


Diese Löcher sind natürlich ehemalige Minenschächte - zum Teil nur zu Probebohrungen aufgehackte Erde, die keine Ader ans Tageslicht brachte. Die Löcher dürfen jedoch nicht wieder aufgefüllt werden - sollte nämlich der nächste Opalsucher an der gleichen Stelle seine Spitzhacke ansetzen, könnte es passieren, daß er von den bereits gelockerten Erdmassen begraben wird. Also - Augen auf beim Spaziergang!


Coober Pedy hat eine recht kleine Bevölkerung - ca 3000 Einwohner - aber 40 verschiedene Nationalitäten! Es gibt einen italienischen Club, ein griechisches Haus und eine serbisch-orthodoxe Kirche - um nur ein
paar der verschiedenen Einrichtungen zu nennen. Ein Teil dieser Bewohner lebt unter der Erde - überall findet man die zumeist in Hügel hineingeschlagen Wohnhäuser. Wie ich aus eigener Erfahrung zu berichten weiß, sind diese Unterkünfte in der Tat erstaunlich klimaunabhängig - ohne Heizung herrschte dort eine Temperatur von 20 °C (bei einer Außentemperatur von knapp 5 °C). Und im Sommer ist es angenehm kühl - wichtig in einem Landstrich wo es bis zu 50 °C warm wird!


Es empfiehlt sich, eine geführte Besichtigungstour rund um Coober Pedy mitzumachen. Die meisten Backpackerunterkünfte bieten eine mehrstündige geführte "Rundreise" an, wo man solche highlights wie den Friedhof von Coober Pedy (die originellsten Gräber der Welt), die Untergrundkirche, den Golfplatz (!) und die Behausung von Crocodile Harry (ein echtes Original - sowohl Mann als auch "Wohnung") zu sehen bekommt.

Ja, und dann darf man natürlich auch noch einmal "noodeln" - so nennt man es, den Schutt, der beim Ausgraben einer Opalmine anfällt, nach Opalstücken zu durchsuchen. Echt spannend - und wir haben auch tatsächlich einige kleinere Stücke gefunden!



 


Am sdsdsd