Byron Bay

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In Byron Bay sind wir erst wieder am späten Abend aus dem Greyhound ausgestiegen. Und so mußten wir bis zum nächsten Morgen warten, um festzustellen, wie schön die kleine Stadt am Meer ist.

 


Byron Bay ist eine moderne Hippiestadt. Überall finden sich kleine Geschäfte, in denen man seine Aura fotographieren lassen, alternative Kleidung einkaufen oder Kristalle für alle Gelegenheiten erstehen kann. Chakramassagen werden ebenso angeboten wie Windspiele und Heilöle. Und Surfbretter und Badekleidung - denn Byron Bay ist auch bei den nicht "alternativ angehauchten" Touristen ein beliebtes Ziel. Da der Monat August allerdings nicht unter die Hochsaisonmonate fällt, war die Stadt noch relativ und angenehmerweise ruhig.

 
Neugieriger Baumbewohner

Ein Strandspaziergang hat mich dann letztendlich restlos davon überzeugt, daß Byron Bay eine Stadt ist, in der ich mich gut und gerne für ein paar Jahre niederlassen könnte. Klares Wasser, weite Aussichten, kleine Inseln vor der Küste - und Wale und Delphine, von der Küste aus zu sehen. Einmalig - wir konnten beobachten, wie Delphine mit ein paar tapferen Surfern (das Wasser war doch noch recht kalt...) zusammen die Wellen ritten. Doch eher nicht alltäglich - ebensowenig wie die Buckelwale, deren Fontänen überall auftauchten, und die ab und zu auch selber an der Wasserobfläche in Erscheinung traten.


Die erste richtige Excursion habe ich dann erstmal alleine unternommen - ich bin wieder einmal reiten gegangen. Im wunderschönen Hinterland von Byron Bay - sanft rollende, grüne Hügel, Felder, Wälder und weite Wiesen. Und ein sehr guter Reitbetrieb namens Pegasus. Wie beflügelt habe ich mich auch auf der Rückfahrt gefühlt...


Ja, und dann sind wir natürlich auch noch nach Nimbin gefahren. Nimbin beflügelt auf ganz andere Art und Weise... Das Wort HIPPIE und der damit assozierte Lebensstil wird hier noch viel größer geschrieben als in Byron Bay. Der Ausspruch "peace, man" kommt einem praktisch automatisch von den Lippen und die Finger erheben sich wie von selbst zum Friedenszeichen, wenn man in Nimbin aus dem klapperigen Kleinbus aussteigt und die Luft zum ersten Mal einatmet.


Die "Happy High Herbs" werden hier ganz offiziell (wenn auch nicht ganz legal) auf der Straße verkauft und in einem der Cafes befindet sich ein kleiner Zettel im Fenster, der die Besucher bittet, dem Personal Bescheid zu sagen, sollten sie noch einen Bus zu einer bestimmten Uhrzeit erwischen müssen - das freundliche Personal würde den vielleicht der Wirklichkeit ein wenig entrückten Gästen dann nämlich rechtzeitig einen kleinen Schubs in Richtung Ausgang geben!


Nachdem wir alle diese Wunder von nahem betrachtet hatten, haben wir uns in einem Cafe niedergelassen, einen Capuccino getrunken und den Rest der Zeit damit zugebracht, ein sehr interessantes Gespräch mit einem ortsansässigen Künstler zu führen. Sicherlich war die seltsame Luft des Ortes daran Schuld, daß die Konversation zeitweise ins Surrealistische abglitt...


In Byron Bay haben wir im "Aquarius" übernachtet -eine sehr gut eingerichtete und geführte Herberge. Abends wurde dort im Innenhof vor dem großen Kamin gekocht - der Preis des Essens wurde zum größten Teil von den Vouchern abgedeckt, die man bei der Bezahlung des Zimmers bekam. Ein weiterer Tip wäre die "Arts Factory" - zu Byron Bay passend völlig verrückt gestaltete Herberge, in der wir persönlich nur das Kino besucht haben (erste Klasse - mit Liegemöglichkeiten und fakekuhfellbespannten Sitzen), die uns von anderen Reisenden aber auch wärmstens als Unterkunft empfohlen wurde!

 

 

dsdsd