Ein Strandspaziergang hat mich dann
letztendlich restlos davon überzeugt, daß Byron Bay eine Stadt
ist, in der ich mich gut und gerne für ein paar Jahre niederlassen
könnte. Klares Wasser, weite Aussichten, kleine Inseln vor der Küste
- und Wale und Delphine, von der Küste
aus zu sehen. Einmalig - wir konnten beobachten, wie Delphine mit ein
paar tapferen Surfern (das Wasser war doch noch recht kalt...) zusammen
die Wellen ritten. Doch eher nicht alltäglich - ebensowenig wie die
Buckelwale, deren Fontänen überall auftauchten, und die ab und
zu auch selber an der Wasserobfläche in Erscheinung traten.
Die erste richtige Excursion habe ich dann erstmal alleine unternommen
- ich bin wieder einmal reiten gegangen. Im wunderschönen Hinterland
von Byron Bay - sanft rollende, grüne Hügel, Felder, Wälder
und weite Wiesen. Und ein sehr guter Reitbetrieb
namens Pegasus. Wie beflügelt habe ich mich auch auf der Rückfahrt
gefühlt...
Ja, und dann sind wir natürlich auch noch nach Nimbin
gefahren. Nimbin beflügelt auf ganz andere Art und Weise... Das Wort
HIPPIE und der damit assozierte Lebensstil wird hier noch viel größer
geschrieben als in Byron Bay. Der Ausspruch "peace, man" kommt
einem praktisch automatisch von den Lippen und die Finger erheben sich
wie von selbst zum Friedenszeichen, wenn man in Nimbin aus dem klapperigen
Kleinbus aussteigt und die Luft zum ersten Mal einatmet.
Die "Happy High Herbs" werden hier
ganz offiziell (wenn auch nicht ganz legal) auf der Straße verkauft
und in einem der Cafes befindet sich ein kleiner Zettel im Fenster, der
die Besucher bittet, dem Personal Bescheid zu sagen, sollten sie noch
einen Bus zu einer bestimmten Uhrzeit erwischen müssen - das freundliche
Personal würde den vielleicht der Wirklichkeit ein wenig entrückten
Gästen dann nämlich rechtzeitig einen kleinen Schubs in Richtung
Ausgang geben!
Nachdem wir alle diese Wunder von nahem betrachtet hatten, haben wir uns
in einem Cafe niedergelassen, einen Capuccino getrunken und den Rest der
Zeit damit zugebracht, ein sehr interessantes Gespräch mit einem
ortsansässigen Künstler zu führen.
Sicherlich war die seltsame Luft des Ortes daran Schuld, daß die
Konversation zeitweise ins Surrealistische abglitt...
In Byron Bay haben wir im "Aquarius"
übernachtet -eine sehr gut eingerichtete und geführte Herberge.
Abends wurde dort im Innenhof vor dem großen Kamin gekocht - der
Preis des Essens wurde zum größten Teil von den Vouchern abgedeckt,
die man bei der Bezahlung des Zimmers bekam. Ein weiterer Tip wäre
die "Arts Factory" - zu Byron Bay
passend völlig verrückt gestaltete Herberge, in der wir persönlich
nur das Kino besucht haben (erste Klasse - mit Liegemöglichkeiten
und fakekuhfellbespannten Sitzen), die uns von anderen Reisenden aber
auch wärmstens als Unterkunft empfohlen wurde!
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